Das Institut F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt gibt regelmäßig einen Index heraus, der die Preis- und Mietentwicklung von Wohnimmobilien für alle Gemeinden in Deutschlands umfasst. Danach hat sich die Wachstumsdynamik in der Gesamtschau abgeschwächt. Ursache waren die deutlich reduzierten Preissteigerungen für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser. Eigentumswohnungen verteuerten sich mit einem Preisanstieg von 1,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal Q1/2021. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern stiegen die Preise nur noch um 0,4 Prozent. Auch im Vergleich zum Vorjahresquartal Q2/2020 lagen die Eigentumswohnungen mit 4,5 Prozent deutlich vor den Ein- und Zweifamilienhäusern, die sich um 3,6 Prozent verteuerten. Ein Teil dieses Rückganges ist nach Ansicht von F+B auf ein Mehr an Direktvermarktung unter Umgehung der Online-Portale zurückzuführen. „Kaufimmobilien werden immer schneller abverkauft, der sogenannte „time on market“ sinkt. Für das obere Preissegment trifft dies in besonderem Maße zu, so dass insgesamt weniger Wohnungen aus diesem Segment gleichzeitig öffentlich angeboten werden“, sagt der F+B-Wohnungsexperte. Im Langfristvergleich stieg der Index der Preise für die Nutzungsart Einfamilienhäuser in den vergangenen fünf Jahren um 35,1 Prozent. Im Zehnjahresvergleich wurden 63,4 Prozent gemessen. Eigentumswohnungen verteuerten sich innerhalb der vergangenen fünf Jahre im bundesweiten Mittel um 31,6 Prozent und in den vergangenen zehn Jahren sogar um 77,9 Prozent. Deutlich wird, dass die Eigentumswohnung im Langfristvergleich die Objektart mit der höchsten Preissteigerung gewesen ist. Kapitalanleger konnten bei dieser Objektart mit der höchsten Wertänderungsrendite rechnen. „Eigenheime konnten allerdings in den letzten fünf Jahren deutlich an Preisdynamik zulegen“, ergänzt der F+B-Chef.