Immobilien bieten nicht nur ein Zuhause, sondern auch Sicherheit – und sie sind ein Baustein für die Altersvorsorge. Doch viele zweifeln bei den hohen Preisen daran, ob ein Kauf jetzt noch sinnvoll ist. Die Debeka, eine der größten Versicherungsgruppen und Bausparkassen in Deutschland,hat aus diesem Grund eine Prognose gestellt.
Der Immobilienmarkt boomt vor allem deshalb, weil es – begünstigt durch die Niedrigzinsphase – an Anlagealternativen mangelt. Bei der Preisbildung spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Dazu gehören Lage und Infrastruktur, Alter und Zustand, Wohnfläche und Grundstücksgröße. Entscheidend ist aber die aktuelle Situation am Markt. Die Nachfrage nach Immobilien ist deshalb so stark, weil die Zinsen für ein Darlehen niedrig sind und der nötige Wohnraum knapp ist.
Einige Käufer und Käuferinnen sind sogar bereit, überteuerte Summen zu zahlen, selbst wenn der Gegenwert der Immobilie dem Kaufpreis gar nichtentspricht. Gerade bei privaten Verkäufen bezieht sich der Angebotspreisoftmals nicht auf den eigentlichen Marktwert, weil die notwendigen Bewertungsunterlagen von Fachleuten gar nicht vorliegen. Daher liegen die Preise bei zehn bis 30 Prozent aller Wohnungen und Häuser über dem, was die
Daten für Bodenwert und Region eigentlich aussagen. So lange Immobilien so immens gefragt und Kaufwillige bereit sind, überteuerte Summen zu zahlen, werden die Preise erst einmal nicht fallen. Im Gegenteil: Die Preise steigen weiterhin, allerdings nur in manchen Regionen und mit einer abgeschwächten Wachstumsrate.
Die Bundesregierung will der Entwicklung durch den forcierten Bau vonWohnungen entgegen steuern. Sie plant den Bau von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr. Ob dieses Ziel schnell zu erreichen ist, bezweifeln Exper-
ten aber angesichts der Knappheit von Baugrundstücken, dem Engpass in der Bauwirtschaft und der überbordenden Bürokratie. Mit dem richtigen Quäntchen Glück und einer sicheren Finanzierung ist der Immobilienkauf
aber immer noch eine empfehlenswerte Sache.